Risiken und Chancen der zukünftigen Arbeitswelt: Was in den nächsten 10 Jahren auf Unternehmen zukommen wird

Frank Kaiser CEO von tempec

Wie KI und Automatisierung unsere Arbeitswelt umgestalten

Zwei der wichtigsten Themen, die uns in den nächsten zehn Jahren beschäftigen werden, sind künstliche Intelligenz (KI) und die fortschreitende Automatisierung. Diese Technologien haben unseren Alltag bereits verändert und ihr Einfluss nimmt rasant zu. In diesem Artikel beleuchte ich die Risiken und Chancen der zukünftigen Arbeitswelt und verrate, wie sich Unternehmer und ihre Mitarbeiter optimal vorbereiten können.

Inhalt:

Risiken und Chancen der zukünftigen Arbeitswelt

„Sie sind entlassen!“ Diese drei gefürchteten Worte verschlagen Herrn Funke die Sprache. Seit 23 Jahren arbeitet er als Schweißer in einem mittelständischen Metallbaubetrieb. Er hat sich nie etwas zu Schulden kommen lassen, galt als fleißig und hat immer gute Arbeit geleistet. Was also hatte zur Kündigung geführt?

Der Metallbaubetrieb, in dem Herr Funke arbeitet, kann seit einiger Zeit nicht mehr wettbewerbsfähig produzieren. Um den Betrieb zukunftsfähig zu machen, hat die Geschäftsleitung vor einigen Tagen einen Schweißroboter bestellt. Herr Funke ist damit entbehrlich geworden.

So wie in diesem Beispiel kann es in Zukunft vielen Unternehmen und ihren Mitarbeitenden ergehen. Die Risiken und Chancen der zukünftigen Arbeitswelt erfordern ein frühzeitiges Handeln.

Ein Schweißer führt Schweißarbeiten an einem Metallrahmen durch

Die Unternehmen stehen jetzt vor großen Herausforderungen

Jeden Tag gehen Millionen von Menschen wie gewohnt zur Arbeit. Doch das wird nicht so bleiben. Technologische Entwicklungen, allen voran die künstliche Intelligenz und die fortschreitende Automatisierung, werden die Arbeitswelt von morgen massiv beeinflussen. Berufe, die heute noch als sicher gelten, werden in den nächsten Jahren nicht mehr gebraucht. Andererseits werden einige Branchen stark an Bedeutung gewinnen und neue Berufsfelder entstehen. Diese Veränderungen stellen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer vor bislang unbekannte Herausforderungen. Sie sollten sich daher die Frage stellen, wie sie sich auf diese Entwicklungen vorbereiten können, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.

Wie können sich die Unternehmen auf die zukünftige Arbeitswelt optimal vorbereiten?

Eine Möglichkeit besteht darin, sich auf die Bereiche zu konzentrieren, in denen menschliche Intelligenz und Kreativität unersetzlich sind. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung von Strategien und die Umsetzung komplexer Projekte. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben und den Einsatz künstlicher Intelligenz können Unternehmen Zeit und Ressourcen sparen, um sich auf diese wichtigen Aufgaben zu konzentrieren.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, sich frühzeitig mit den ethischen und sozialen Auswirkungen von künstlicher Intelligenz und Automatisierung auseinanderzusetzen. Es ist wichtig, die Auswirkungen auf die Arbeitnehmer und die Gesellschaft zu berücksichtigen. Es müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass die Vorteile dieser Technologien den größtmöglichen Mehrwert für alle Beteiligten bringen.

Unternehmen sollten daher in zukunftsweisende Aus- und Weiterbildungsprogramme für ihre Mitarbeitenden investieren, um sicherzustellen, dass sie über die Fähigkeiten verfügen, die in einer zunehmend automatisierten Welt benötigt werden. Gleichzeitig sollten Unternehmen eng mit Forschung und Entwicklung zusammenarbeiten, um neue Technologien frühzeitig zu erkennen und zu nutzen. Auf diese Weise können Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und Innovationen vorantreiben.

Eine Abteilungsleiterin zeigt die Werkstatt eines Industriebetriebes

Zukünftige Technologien für die Personalbeschaffung

Die Veränderungen durch künstliche Intelligenz und Automatisierung haben auch erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Personalverantwortliche müssen sich darauf vorbereiten, um offene Stellen in Zukunft erfolgreich besetzen zu können.

Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz können Bewerbungen automatisch sortiert und analysiert werden, um die besten Kandidaten zu identifizieren. Das spart Zeit und Ressourcen und führt zu einer schnelleren Besetzung offener Stellen.

Gleichzeitig müssen Führungskräfte sicherstellen, dass ihre Einstellungsverfahren fair und transparent bleiben. Künstliche Intelligenz und Automatisierung können beispielsweise unbeabsichtigte Vorurteile gegenüber bestimmten Kandidaten oder Gruppen verstärken. Daher ist es wichtig, diese Technologien bewusst und verantwortungsvoll einzusetzen und sicherzustellen, dass sie nicht zu Diskriminierung führen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bedeutung von Soft Skills. Technologie kann zwar dabei helfen, Kandidaten mit hervorragenden Hard Skills zu identifizieren, aber Soft Skills wie Empathie, Teamfähigkeit und Führungsqualitäten sind in vielen Branchen nach wie vor entscheidend für den Erfolg. Personalverantwortliche sollten daher sicherstellen, dass ihre Rekrutierungspraktiken auch diese Fähigkeiten berücksichtigen.

Schematische Darstellung der Personalrekrutierung in der Zukunft

Wie können sich Arbeitnehmer auf die zukünftige Arbeitswelt optimal vorbereiten?

Um in Zukunft beruflich erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass sich Arbeitnehmer bereits heute auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten. Gute Chancen haben Arbeitnehmer, die sich auf Fähigkeiten konzentrieren, die schwer zu automatisieren sind. Soft Skills wie Kreativität, Einfühlungsvermögen und kritisches Denken sind Fähigkeiten, die in vielen Branchen weiterhin von entscheidender Bedeutung sein werden. Sie sind schwerer zu automatisieren als die in der Ausbildung vermittelten technischen Hard Skills.

Darüber hinaus ist es wichtig, sich auf lebenslanges Lernen zu konzentrieren. Die Technologie entwickelt sich schnell und die Arbeitnehmer müssen bereit sein, sich ständig weiterzubilden, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Dies kann im Rahmen der betrieblichen Aus- und Weiterbildungsprogramme oder durch externe Bildungsangebote geschehen.

Die Arbeitnehmer müssen flexibel und anpassungsfähig sein. Unternehmen werden sich weiterentwickeln und verändern, um mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten, und Arbeitnehmer müssen bereit sein, sich diesen Veränderungen anzupassen. Dies kann bedeuten, dass sie bereit sind, neue Rollen oder Positionen innerhalb des Unternehmens zu übernehmen oder in andere Branchen oder Unternehmen zu wechseln.

Eine schwangere Frau bei der ärztlichen Untersuchung in der Klinik

Trotz neuer Technologien wird es weiterhin Berufe geben, die Einfühlungsvermögen erfordern.

Wo erhalten Unternehmer und Mitarbeitende verlässliche Informationen über Trends und Technologien der Zukunft?

Der Stellenmarkt gibt interessante Hinweise auf Veränderungen in den Anforderungsprofilen der verschiedenen Berufsgruppen. Grundsätzlich sollte man aber mehrere Informationsquellen nutzen, um seine persönlichen Risiken und Chancen in der Arbeitswelt von morgen besser einschätzen zu können. Ich empfehle daher folgende Recherchemöglichkeiten:

Branchenverbände und Fachzeitschriften sind in der Regel gut über aktuelle Entwicklungen und Trends in der jeweiligen Branche informiert. Sie können wertvolle Informationen und Einblicke in zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen geben.

Konferenzen und Veranstaltungen, die sich auf bestimmte Branchen oder Technologien konzentrieren, können ebenfalls eine wertvolle Informationsquelle sein. Hier können die Teilnehmenden von Branchenexperten und innovativen Unternehmen lernen und sich mit anderen Fachleuten austauschen.

Forschungsberichte und Studien zu verschiedenen Themen und Branchen können nützliche Einblicke in zukünftige Trends und Entwicklungen geben. Diese Berichte und Studien werden beispielsweise von Regierungsbehörden, Forschungseinrichtungen oder privaten Unternehmen erstellt.

Interessante Informationsquellen sind auch Online-Quellen, die aktuelle Informationen zu verschiedenen Branchen, Themen und Trends liefern. Dazu gehören beispielsweise Blogs und Websites von Unternehmen und Branchenexperten. Auch soziale Netzwerke und Analysetools von Suchmaschinen eignen sich für die Recherche.

Externe Berater und Experten unterstützen vor allem größere Unternehmen mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung in Form von Beratungsprojekten, Workshops oder Schulungen. Kleinere Unternehmen, Selbstständige und Arbeitnehmer können sich das Expertenwissen auch kostengünstig über Online-Kurse aneignen.

Schematische Darstellung der automatisierten Arbeitswelt der Zukunft

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Über den Autor

Frank Kaiser ist der Gründer von tempec® Digital Business in Laubach (Hessen)

Seine Mission ist es, digitales Unternehmertum zu fördern und dabei immer Mensch und Nutzen in den Mittelpunkt zu stellen.

Mit mehr als einem Vierteljahrhundert Erfahrung in der digitalen Welt, der Visionskraft eines Steinmetzes und dem Scharfsinn eines Kaufmanns hilft er Unternehmen, im Internet nicht nur sichtbar zu werden, sondern eine unverwechselbare Marke zu entwickeln. Sein Know-how garantiert, dass der Internetauftritt zum Herzstück der Markenkommunikation und zum Motor des Unternehmenserfolgs wird.

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© Text: Frank Kaiser tempec.de | Bildquelle: Canva

2024-04-21T19:29:34+02:00
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